Am 6. Mai 1935 trafen sich die Siedler zum ersten Mal zur gemeinsamen Arbeit auf dem Gelände des Tannenhofes zum Bau der Siedlung. Dieser Termin gilt als Gründungsdatum der Siedlergemeinschaft Tannenhof. Die Häuser wurden aus Kostengründen in Selbsthilfearbeit errichtet, was nur möglich war durch gegenseitige Unterstützung. Da es sich um Siedlerstellen der Duisburger Kupferhütte handelte (der Nachbar also in der Regel ein Arbeitskollege war), bestanden bei der Gründung und in den Jahren darauf noch viel engere Kontakte als heute. In der Nachkriegszeit wurden noch regelmäßige Aktivitäten für die Bewohner veranstaltet, wie Tanzabende, gemeinsamer Karneval, Busreisen etc., die großen Zulauf hatten. Teilweise hatte man bei den Siedlerfesten den Eindruck, dass ganz Wanheimerort auf den Beinen war.
Durch den Generationenwechsel ist der Zusammenhalt deutlich lockerer geworden. Heute dient die Siedlergemeinschaft eher der Pflege der Nachbarschaft und zum Kennenlernen. Unser Siedlerfest findet alle 2 Jahre statt und beschränkt sich ganz bewusst auf die Bewohner der Siedlung. Auf Reklame in den Medien wird verzichtet. Schließlich sollen sich in erster Linie die Bewohner der Siedlung näher kennenlernen und nicht der ganze Stadtteil.
Die Lintorfer Straße existierte bereits vor dem Bau der Tannenhofsiedlung. Bebaut waren damals die südliche, zum Wald gelegene Straßenseite zwischen Bahndamm und Dickelsbach und vom Dickelsbach bis zum Kalkweg die nördliche Straßenseite. Die Bewohner dieser ab 1895 gebauten Häuser wurden bereits kurz nach Fertigstellung der Siedlung in die Siedlergemeinschaft integriert.
Die Siedlergemeinschaft ist kein eingetragener Verein, wird aber vereinsmäßig geführt mit einem Vorstand, der u.a. das Vereinsvermögen verwaltet. Hierzu zählt neben der Kasse auch ein Fundus an Biertischgarnituren und Partyzelten, den die Siedlergemeinschaft aus Mitgliedsbeiträgen angeschafft hat und allen Mitgliedern gegen eine Spende für die Instandhaltung des Equipments zur Verfügung stellt. Weitere Hinweise finden Sie im Mitgliederbereich. Bitte beantragen Sie dazu beim Vorstand einen Zugang.
Für unsere Siedlungschronik sind wir immer auf der Suche nach alten Fotos und Dokumenten, vorzugsweise aus der Gründungszeit, der Kriegs- oder Nachkriegszeit. In der Festschrift zum 75jährigen Bestehen der Siedlergemeinschaft haben wir erstmals angefangen, nach entsprechenden Unterlagen zu fragen. Ohne diese Dokumente wäre die Festschrift nicht denkbar gewesen. Wir gehen aber davon aus, dass noch viele Schätze in den Privatarchiven schlummern. Die Originale werden selbstverständlich wieder zurückgegeben! Im geschützten Bereich der Homepage wollen wir damit ein für alle Mitglieder zugängliches Archiv aufbauen.